Nach dem Andechs Trail hat mich leider eine fiese Erkältung erwischt – und mich in eine kleine Krise gestürzt. Doch die Gesundheit geht vor und das Training kann (muss) warten. Auch wenn das ein paar Planänderungen mit sich bringt…
Woche 5
Montag: Schwimmen Ruhetag
Dienstag: 2 km Einlaufen, 4 km in 4:10-4:15, 4′ TP, 3 km in 4:05-4:10, 3′ TP, 2 km in 4:00-4:05, 2′ TP, 1 km schneller, 2 km Auslaufen 45′ langsam + 5 x 100m schnell mit 100m TP
Mittwoch: 45′ langsam + 5 x 100m schnell mit 100m TP Ruhetag
Donnerstag: Schwimmen Ruhetag
Freitag: Tempowechsellauf: 2 km Einlaufen, 2 km in 4:10 – 1 km in 4:30, 2 km in 4:10 – 1 km in 4:30, 2 km in 4:10, 2 km Auslaufen Ruhetag
Samstag: Ruhetag
Sonntag: 80′ langsam + 5 x 100m schnell mit 100m TP 40′ langsam + Rennradausfahrt gaaanz gemütlich
Schon am Sonntag spürte ich ein leichtes Unwohlsein, dass sich am Montag deutlich als sich anbahnende Erkältung zu erkennen gab. Hektisch wendete ich alle Mittelchen an, die mir einfielen, um die Erkältung noch abzuwenden: viel Flüssigkeit, Vitamin C, Ingwertee, Zink, Ruhe und Schlaf…
Dienstag hatte ich kurzzeitig das Gefühl, ich hätte gesiegt. Doch meine Herzfrequenz bei einem kurzen, lockeren Lauf ließ bereits vermuten, dass etwas nicht ganz stimmte. In der Nacht auf Mittwoch bekam ich schließlich Halsschmerzen, die im Laufe des Tages immer schlimmer wurden.
Aus die Maus. Mittwochnachmittag und Donnerstag lag ich flach. Freitag und Samstag war schon lange ein Trip nach Innsbruck zum Trailrun Festival geplant, der sich nicht mehr einfach so canceln ließ. Zum Glück ging es mir etwas besser, sodass ich meine Aufgabe als Volunteer erfüllen konnte und sogar – trotz übler Schnupfnase – Spaß daran hatte (hier gehts zum Artikel über das Innsbruck Alpine Trailrun Festival 2017).
Nachdem ich auf dem Trailrun Festival so richtig Hummeln im Hintern bekommen hatte, beschloss ich, am Sonntagmorgen wieder ein kleines Läufchen zu wagen. Ein Graus! Obwohl ich noch langsamer als mein normales „langsam“ lief, war meine Herzfrequenz mindestens 10 Schläge erhöht und der Lauf fühlte sich rundum beschwerlich an. Danach bekam ich erstmal die Vollkrise. Vor allem in Anbetracht der Tatsache, dass in weniger als 4 Wochen mein ursprünglich geplanter Zielwettkampf ansteht.
Um mich nicht zu sehr reinzusteigern und bei tollstem Sonnenschein drinnen vor mich hin zu vegetieren, stieg ich mittags aufs Rennrad und machte mit drei Freunden eine wunderschöne Tour in der Nähe des Ammersees. Zwei von ihnen waren mit dem MTB unterwegs, insofern war es für mich eine perfekte Sonne-tanken-Relax-Ausfahrt und für sie ein flottes Training. Abends war ich dann trotzdem etwas platt – aber immerhin psychisch wieder aufgebaut.
Realistisches Fazit: In dieser Woche sind mir wichtige Kerneinheiten flöten gegangen. Ich bin auch jetzt immer noch nicht so fit, dass ich sofort wieder hoch intensiv einsteigen kann. 4 Wochen inklusive Tapering sind nicht viel. Der Druck, den ich mir deshalb mache, hilft nicht sonderlich dabei, wieder gesund und munter zu werden.
Deshalb habe ich schweren Herzens beschlossen, meinen Zielwettkampf abzublasen und mir, sobald ich wieder gut im Training bin, etwas Neues zu suchen. Sobald ich diese Entscheidung getroffen hatte, merkte ich die Erleichterung. Und Vorfreude auf das weitere Training!
Aber jetzt heißt es erstmal: Keep calm and get back on track!
Insights von Ingalena Heuck
Ingalena musste in dieser Woche die Seelentrösterin spielen und mich einerseits aufbauen und andererseits von Dummheiten (= zu früh wieder trainieren) abhalten. Außerdem gab sie mir klassische Anti-Erkältungs-Tipps wie Ruhe und Schlaf, viel Trinken, Zink, Vitamine etc. Und sie empfahl mir einen „kulinarischen Hochgenuss“, der während einer Erkältung, aber vor allem auch im (Sportler-)Alltag das Immunsystem stärkt und die Leistungsfähigkeit verbessern kann:
- 1 TL Ceylon-Zimt
- 1 TL dunkler Kakao
- 1 TL Kurkuma, aufgelöst in 1 TL Lein- oder Rapsöl
- etwas schwarzer Pfeffer
- eine Messerspitze Chili
- etwas Wasser zum Verdünnen
Optional kann der Gewürz-Kakao-Mix auch in Milch oder Quark eingerührt werden. Ich habe beides probiert und festgestellt, dass es den Geschmack nicht besser macht und nur die Menge, die man davon runterbekommen muss, vergrößert. Außerdem hemmt Milch und Quark ein wenig die Fähigkeit des Körpers, die gesunden Stoffe aus dem Mix aufzunehmen. Letztlich geht aber beides und jeder muss für sich entscheiden, ob er einen ganz schlimmen Shot oder einen immer noch schlimmen Longdrink haben möchte 😉
Hält man sich jedoch vor Augen, welche positiven Wirkungen die Zutaten mit sich bringen, lässt sich das Gebräu trinken:
- Zimt ist entzündungshemmend und hat viele Antioxidantien, die die Körperzellen gegen freie Radikale schützen und somit verschiedene Krankheiten vorbeugen können. Es reguliert den Blutzuckerspiegel und senkt den LDL-Cholesterinspiegel.
- Dunkler Kakao schützt das Herz und senkt den Blutdruck. Außerdem enthält er Antioxidantien und wichtige Nährstoffe wie Magnesium und Calcium.
- Kurkuma ist entzündungshemmend und antibakteriell. Es schützt das Herz, verbessert die Leberfunktion und hat eine positive Wirkung auf den Magen-Darm-Trakt. Da Kurkuma nicht wasserlöslich ist, soll man es in Lein- oder Rapsöl auflösen. So nimmt man zusätzlich noch wertvolle Omega-3-Fettsäuren auf, die ebenfalls entzündungssenkend wirken.
- Schwarzer Pfeffer hat ähnliche Wirkstoffe wie Kurkuma. Kombiniert man die beiden Gewürze, verstärken sie ihre Wirkung gegenseitig.
- Chili wirkt antioxidativ, entzündungshemmend und immunstärkend. Es hat einen positiven Einfluss auf die Herzgesundheit und senkt den LDL-Cholesterinspiegel.